Schalmeienzug Höchst

Der Schalmeienzug Höchst stammt aus der Gemeinde Höchst am Bodensee in Österreich. Das 8.000 Einwohner zählende Dorf liegt im Rheindelta, direkt an der Mündung des Alpenrheins, an der Schweizer Grenze, wobei die Grenze zu Deutschland auch nur einige Kilometer entfernt ist.

Der Schalmeienzug ist Teil einer recht umtriebigen Faschingszunft, die im Jahr 2008 ihr 40-jähriges Jubiläum feierte. Eben diese Faschingszeit in ihrem Dorf war lustig und toll, aber es fehlte etwas, nämlich Lärm, Krach und Chaoten; und so wurde der Schalmeienzug Höchst im Jahr 1985 gegründet.

Es begann mit 10 jungen Leuten, die übten und übten und bliesen was das Zeug hielt; langsam kamen dann noch mehr lustige Mannen dazu und die Geräusche wurden immer lauter, bis sie sich einen Tages in einer Melodie zu organisieren begann – es wurde Musik.

Die Zuhörer applaudierten und die Musikanten hatten große Freude damit. So bildete sich ein Haufen von teilweise bis zu 26 Schalmeien, allzeit bereit zu Lausbubenstücken und Scherzen aller Art, jedoch schwer zu begeistern für Disziplin, Ordnung, Vernunft oder schlicht Erwachsen zu werden. Die Gruppe besteht aus reinen Amateuren. Ab September beginnt die Saison mit zwei Proben in der Woche. Unser musikalischer Leiter versucht mit autoritären Maßnahmen und sonst allerlei Tricks Ordnung in seinen wirren Haufen zu bringen. Irgendwie und in allerletzter Minute klappt es dann jedes Jahr und, wenn das Lampenfieber vor dem ersten Auftritt überstanden ist, geht es flott dahin mit Umzügen, Kränzle und Festen.

Da kleine Schalmeien vom Lande auch gerne wissen wollen, wie es in der großen weiten Welt zugeht, sind sie Einladungen nach Wien, Salzburg, Mainz, Frankreich, Köln und Graz gefolgt.