Naturschutz- und Erholungsgebiet Rohrspitz

Noch 1936 galten Vorarlbergs Auffassungen zur Natur als "rückständig".
Das ist einer der Gründe für die Einrichtung eines Naturschutzgebiet seit 1942 (Seeuferschutzverordnung), 1957 (Baugenehmigungsstop), 1976 Naturschutzverordnung, 1982 (Feuchtschutzgebiet nach der Ramsar-Konvention), 2003 (Natura 2000).
Landbesitzer sprechen von Enteignung, obwohl das Gebiets erst durch die Fertigstellung des Hochwasserschutzdammes 1963 für Menschen nutzbar wurde.
Die Berufsfischer neiden den Kormoranen den Fisch, der vor dem Gesetz nur Gott und sich selbst gehört.
Die Yachtbesitzern, die im Sommer immer dichtere Trauben in der Fußacher Bucht und umliegenden Gewässern bilden, halten die Schwanpopulation für das eigentliche Problem.
Ein Bauwerber meint den Rohrspitz, der wie alles umliegende Land von Altach bis Sigmaringen aus Sedimenten entstanden und von Strömungen bewegt wird, mit dem Aushubmaterial seiner Tiefgarage retten zu müssen.
Und tausende Familien halten die Anfahrt mit Auto, Grillset, Sonnenschirm und Spielzeug zu einem aufbereiteten Badestrand tatsächlich für eine Begegnung mit der Natur.
Bewußtseinsbildung tut also auch 2010 in Vorarlberg noch Not!

Wie wär\'s mit einem Trip auf dem Fahrrad, einer Wanderung auf den Natura Trails, Stille, einem Aquarell-Bild... es gäbe sooo viele Möglichkeiten. Laßt Euch von den Bildern inspirieren.